Nach einer wahren Begebenheit

Noch vor Tagesanbruch klingelt es an der Tür. Mit einem richterlich angeordneten Durchsuchungsbeschluss verschaffen Polizisten sich Zutritt. Sie dringen in eine scheinbar heile Familienwelt ein. Für Fannys Mutter ist es wie ein böser Traum, was der leitende Ermittler sagt: Ihre älteste Tochter stehe im Verdacht, ein brutales Verbrechen begangen zu haben.
„Fannys Verhängnis“ ist eine Erzählung, die auf einer wahren Begebenheit beruht. 

Kein Luftschloss

Manchmal frage ich mich, warum es mich mehr reizt, ein solches Haus zu fotografieren, als eine prächtige Immobilie. Vielleicht liegt es daran, dass ich in manchem Palast kein Zuhause, sondern nur ein Luftschloss erkenne, das jemand am Holzweg gebaut hat. ?

Wadenbeißer

Dieser Typ macht mich nachdenklich. Vielleicht sogar zu einem richtig nachsichtigen und somit (ein wenig) besseren Menschen. Denn wenn ich mir den so angucke, geht mir ’n Licht auf: Hätte so ein Wadenbeißer nicht seine spärlichen Beinhaare auf den Zähnen, hätte er schlichtweg überhaupt nix mehr zu beißen. ?

Der nicht zu halten ist

Die Oberfläche 
ist nicht sein Zuhause. 
Er lechzt nach Tiefe. 
Vom weißen Leib gelassen, 
lässt er sich fallen, 
dringt unter die Haut 
wie einer, 
der nicht zu halten ist, 
wie einer, 
der Boden 
in Unendlichkeit sucht. 
Seine Berufung ist,
ihn zu finden. 
Suchend kommt er an 
und beschenkt den, 
der ihm Freiheit gab, 
mit sicherem Halt.

Schwanz außer Atem

Wenn sein Schwanz vor lauter Freude völlig außer Atem ist, wedelt mein Hund einfach mit liebender Zunge. ?

Weil’s so schwer unter einen Hut passt

Man könnte ja mal versuchen, ein so großes Ding auf etwas artfremde Weise zu nutzen. Zum Beispiel, um Dinge unter einen Hut zu bringen, die manchmal unter keinen gewöhnlichen passen. Ich denke da an Ehrlichkeit und Höflichkeit. Eventuell müsste man beide nur ein wenig aufweichen. Wenn’s klappt, wäre das wahrscheinlich die Quadratur des Kreises, und dann würde so ein Sonnenhut so ziemlich jede große Leuchte in den Schatten stellen. ??

Unten sein hat was

Wenn ich’s mir recht überlege, finde ich es gar nicht so übel, ab und zu mal ganz unten zu sein. Dort unten bleibt mir ja nichts anderes übrig, als nach oben zu schauen. Und was ich dann sehe, ist ziemlich himmlisch. ?

Das müsste himmlisch sein

Es gibt ja Leute, die treibt es mit höllischer Macht an die Spitze. Vielleicht wäre es gar nicht so schlecht, wenn die alle dort oben ankämen. Dann müsste es unten geradezu himmlisch sein. ?

Warum er das wohl tut?

Habe mich ja schon oft gefragt, warum er das tut. Warum er uns in so strahlendes Licht stellt und unsere Fassaden bemalt. Ich glaube, ich weiß es: Er mag uns und möchte es sagen. Nur fehlen ihm die Worte. Aber er weiß sich zu helfen, dieser Himmel. Darum streichelt er uns mit sommerlichem Licht und bemalt unsere Fassaden mit liebender Hand. ??

Ich mag mir das gar nicht vorstellen

Empathie ist ja gut und schön. Ist aber auch nicht schlecht, wenn das Einfühlungsvermögen Grenzen hat. Ich stell mir gerade vor, wie es der Wäsche wohl ginge, dieser Wäsche eines Männerklosters, wenn sie sich dessen bewusst wäre, dass sie total unter sich ist. Dass da schlichtweg nichts Weibliches neben ihr hängt, nichts, das einen erschlafften Mann aufrichten könnte. Sie würde sich so fürchterlich einsam fühlen, diese Wäsche, dass ich mir das gar nicht vorstellen mag. ?