„Ich versteh die nicht“, sagte die Sonne.
„Wen verstehste nicht?“, fragte die Wolke.
„Die da unten. Ist doch jeden Tag dasselbe: Sobald ich ’n Abgang mache, stehn sie da, sagen nichts mehr, staunen nur noch.“
„Freu dich doch“, sagte die Wolke, „das schafft nicht jeder.“
„Was, gesehen zu werden?“
„Nein, die da unten so zum Staunen zu bringen, dass es ihnen die Sprache verschlägt.“
„Ja gut, aber was haben sie davon?“
„Dich wortlos bestaunend entdecken sie eine neue, ganz stille Sprache: die ihrer Menschlichkeit.“ ??
Windiges Vorurteil
„Die ist doch völlig willenlos“, sagte der Wind zur Wolke.
„Wer?“
„Die Mühle da unten. Bei der muss ich nur mal etwas lauter atmen, und schon macht die was ich will: läuft und läuft und läuft. Eine wie die hat echt das Zeug zum Mitläufer.“
„Träum weiter“, sagte die Wolke. „Mitläufer finden jede Richtung okay, aber sie stellt sich dir entgegen und macht Energie aus deiner Kraft.“
Eigentlich
Eigentlich braucht man sich nur einmal aus den Wolken fallen zu lassen, um zu kapieren, dass der Himmel kein Ort sondern ein Zustand ist. :))
Einfach mal fallen lassen
Ab und zu einfach mal fallen lassen.
Sonst schafft es ja nie einer, uns aufzufangen.
Himmlische Begegnung
Wo jeder laute Ton erstickt
Wo brauner Boden
bei jedem Schritt
an meinen Stiefeln zieht,
wo jeder laute Ton im Torf erstickt,
wo im Sommer ein Kuckuckschor
mein Stapfen mit Rufen begleitet,
wo der Himmel in der Ferne
küssend sich zur Erde neigt,
da bin ich im Moor.
Andreas Klaene
Himmelsduft
Mitten im Rapsfeld liegend
scheint die Welt
nur aus duftendem Himmel zu bestehen.
Andreas Klaene
Drüber hinweg
Sie stolpern nicht,
preschen nicht gegen Wände,
gleiten mit Leichtigkeit über sie hinweg:
Vögel, die fliegen,
und Menschen, die lachen.
Andreas Klaene
Ich mag sie
Ich mag die Wolken.
Sie bringen Bewegung in den Himmel,
der einfach nur blaufaul
unter der Sonne abhängt.