Oh Nacht,
du musst sie lieben,
all die Halme und Sprosse,
die ihr Ich kaum erfahren,
im Wir ein Leben lang
Weide sind.
Hast für sie
in lichtfernen Stunden
deine Schätze
aus nachtkühlen
Schatullen geholt,
jeden Halm, jeden Spross
mit deinem Tau geziert.
Einen prachtvoller
als den anderen.
Und wenn der Tag
zur Wachablösung
dir gute Nacht gesagt,
ist’s, als hättest du
dein diamantenes Kleid
abgestreift,
damit des Morgens Sonne
ihre eigne Pracht
in der Weide
glitzerndem Gewand
erkenne.
Dieses Bauchgefühl
Es waren die Redaktionen von „Münsterländische Tageszeitung“, „Oldenburgische Volkszeitung“ und „OM-Medien“, die mich baten, alle paar Wochen für sie eine Kolumne zu schreiben. Hier meine erste. War mir ein Vergnügen.
Irgendwie verstehe ich sie ja, die, die sagen: „Wählen? Ich nicht.“ Zumindest dann, wenn sie glauben, nicht die erforderliche Kompetenz zu haben. Will ich meine Kreuze komplett durchreflektiert machen, stelle ich schnell fest, kaum die Zeit zu haben, mich in alle relevanten Themen hinreichend einzuarbeiten. Aber wichtige Entscheidungen fallen selten leicht. Das prophezeit schon das Wort „entscheiden“. Es leitet sich vom Verb „scheiden“ ab, und scheiden tut nun mal weh. Egal, welche Entscheidung uns bevorsteht. Während ich eine Option wähle, muss ich eine andere loslassen. Also keine Entscheidung treffen? Das klappt nicht. Wir können uns nicht nicht entscheiden. Während wir einer Wahl aus dem Weg gehen, entscheiden wir uns für den der Mehrheit. „Dieses Bauchgefühl“ weiterlesen