O Nacht,
du musst sie lieben,
all die Halme und Sprosse,
die ihr Ich kaum erfahren,
im Wir ein Leben lang
Weide sind.
Hast für sie
in lichtfernen Stunden
deine Schätze
aus nachtkühlen
Schatullen geholt,
jeden Halm, jeden Spross
mit deinem Tau geziert.
Einen prachtvoller
als den anderen.
Und wenn der Tag
zur Wachablösung
dir gute Nacht gesagt,
ist’s, als hättest du
dein diamantenes Kleid
abgestreift,
damit des Morgens Sonne
ihre eigne Pracht
in der Weide
glitzerndem Gewand
erkenne.
Da seilt sich keiner mehr ab
Was die Emotionalität von Schiffen angeht, habe ich ja ehrlich gesagt null Ahnung. Und trotzdem bin ich mir ziemlich sicher, dass die ihre Besatzungen total lieb haben. Geht doch gar nicht anders. Wenn ich mir allein diese ewige Wechselwirkung zwischen Festhalten und Loslassen vorstelle. Ist doch wie ein Potenzmittel für beide Seiten. Ich glaube, da kommt keine Liebe mehr auf die Idee, sich einfach abzuseilen. ?
Zwischen den Seilen
Meistens
kommt es so unscheinbar daher,
dass man es glatt übersieht.
Als bescheiden schimmernder Winzling
sitzt es zwischen so manchen Seilen,
an denen wir täglich kraftvoll ziehen:
das Glück.
Andreas Klaene