Nur wenn einer kam, der es unbedingt wissen wollte, begann das alte Landarbeiterhaus stimmlos zu erzählen.
Ein Auszug aus meinem Roman Till Türmer und die Angst vor dem Tod.
Till ist wie Tee
Gelungener Lesungsabend in Greetsiel
Es war ein richtig stimmungsvoller Abend. Das habe glücklicherweise nicht nur ich so empfunden, sondern auch meine Gäste, die zu meiner Autorenlesung in den romantischen Fischerort Greetsiel gekommen waren. Herzlich bedanke ich mich bei ihnen fürs mucksmäuschenstille Zuhören und für ihre vielen Gedanken, die sie nach der Lesung aussprachen. Und mein Dank gilt nicht zuletzt Heinrich Heinenberg und Simon Willms von der Touristik GmbH Krummhörn-Greetsiel, die mir für diese Abendveranstaltung in ihrem Haus der Begegnung einen atmosphärisch gelungenen Raum zur Verfügung gestellt haben, der für solche Lesungen wie geschaffen ist.
Liebesnacht in Neuharlingersiel
Eigentlich tut man das ja nicht, aber hier tut es jeder: Jeder greift diesem Krabbenfischer an den Hintern. Kein Wunder, dass seine Hose wie poliert aussieht.
Irgendwie scheint’s ihn nicht zu stören. Man könnte sogar meinen, es gefalle ihm, denn dieser Typ rührt sich nicht von der Stelle, bleibt ganz ruhig dort, wo er ist: an der Hafenmauer von Neuharlingersiel. Schon eine Ewigkeit lang stiert er mit seinem Seehundblick dorthin, wo’s gut für die Seele ist. So, als kriegte er nicht die Liebesnacht aus dem Kopf, die Till Türmer (in meinem aktuellen Roman) gleich nebenan im Hotel verbracht hat.
„Das ist doch ein bisschen wie Nordsee“
Ein paar Sätze Deichgeflüster aus meinem aktuellen Roman:
„Bei diesem Wort durchfuhr es ihn, und er schaute sie an, als hätte sie einem Fiebernden die Decke weggerissen.
,Leben und Sterben, das ist doch ein bisschen wie Nordsee‘, sagte sie.
,Wie das?‘
,Bei Flut haben wir sie total lebendig. Bei Ebbe verschwindet sie wie eine, die stirbt. Aber sie kann die Flut nicht ohne die Ebbe haben, und so lieben wir sie.‘
In weiter Ferne lagen drei Containerschiffe wie schwimmende Bleistifte auf dem Meer. Sie schienen sich kaum vom Fleck zu bewegen. Aber Till hatte auf einmal das Gefühl, …'“
Ein kleiner Auszug aus meinem Roman Till Türmer.
Vor tausend Jahren von einem Stern gefallen
„Links vom Deich lag das abendliche Meer, wie mit kristallenen Tupfern besprenkelt. Rechts, mit einigen Weiden und Feldern Abstand, das von kleinen Gassen geäderte Runddorf Rysum. Mit seinen roten Höfen und geduckten Landarbeiterhäusern hockte es in der grünen Weite der Krummhörn, als wäre es vor tausend Jahren von einem Stern gefallen.“
Ein kleiner Auszug aus meinem Roman Till Türmer und die Angst vor dem Tod. Von einem, der auszog, das Gruseln zu verlernen.
Nur selten fühle ich mich soooooo groß
Es ist selten, dass ich mich so groß fühle wie neben dem kleinen Leuchtturm von Pilsum. :)) Um ihn herum gibt’s nicht nur Deich und Meer. Dort ist auch der Schauplatz meines Romans Till Türmer . Darin geht es um einen, der auszog, das Gruseln zu verlernen.
Landeanflug
Der Tag neigt sich dem Ende zu. Die Wasservögel zieht es zum nächtlichen Quartier auf den Feuchtwiesen. Dorthin, wo sie sich zum Tagesanbruch wieder erheben, dem Himmel entgegenstreben und ihre Runden über die Nordsee und Spiekeroog ziehen.
Hier wehen Wind und Weite durch die Seiten
Wundert mich eigentlich gar nicht, dass ich ihn, diesen Till Türmer, auf Spiekeroog im Buchhandel entdecke. Schließlich weht durch sämtliche Seiten meines aktuellen Romans ostfriesischer Küstenwind und genau die Weite, die in dieser Gegend zu Hause ist.
Mit Till unterwegs zur Unendlichkeit
Keine Schranken, keine Grenzen. Alles weist Richtung Weite und Unendlichkeit. Genau das Richtige für Till Türmer, den Protagonisten meines aktuellen Romans. Ich bin unterwegs mit ihm an der ostfriesischen Küste und auf Spiekeroog.