„Ist doch kein Leben, so ein Rumstehen bis zum Umfallen“, sagte das Denkmal. „Seit Jahrhunderten frage ich mich, ob die, die unter mir liegen, mich jemals gebraucht haben. Wenn ja, dann haben sie einen wie mich nicht verdient. Und falls sie mich doch verdient haben, dann können sie mit einem wie mir nichts anfangen. Ich glaube, ich leg mich jetzt einfach mal hin.“ ?
Hätten wir dieses Haus nicht betreten …
Dieses Haus habe ich mitten in den weiten Feldern der Wesermarsch gefunden. Wenn ich es mir ansehe, denke ich:
Auch ein Buch ist wie ein Haus.
Jedes hat seinen eigenen Duft.
Lesend betreten wir es,
erschließen uns Zimmer für Zimmer,
nisten uns darin ein,
leben mit seinen Bewohnern,
denken uns in sie hinein,
arrangieren uns mit ihnen,
ziehen uns zurück,
atmen den Duft häuslicher Geschichte,
öffnen irgendwann die Fenster,
blicken hinaus und sehen die Welt.
Hätten wir dieses Haus nicht betreten,
sähe sie anders aus, unsere Welt.