Kann’s sein,
dass ich zu wenig Beachtung
dir geschenkt?
Mir schwant,
dass viel mehr du bist
als schnöde Verpackung.
Schau ich genau dich an,
entdeck ich das Wort.
Es ist dir so ähnlich,
muss deine Schwester sein.
Das Wort
ist talentiert wie du,
verhüllt Wahrheit wie Lüge,
Bewunderung wie Hass.
Immer ist das Wort für mich da,
kommt mit Schulterklappen daher,
kreuzt im Talar bei mir auf,
und bietet selbst
im weihräuchernden Habit
mir seine
verpackenden Dienste an.
Mal verhüll ich eigne Niederlagen
mit ballernden Wortkanonaden,
mal wickelt das Wort mich ein,
und manchmal,
verwickelt’s mich in Gedanken,
die ich nie gedacht,
in denen ich mich suche
und niemals find.
Und manchmal schafft’s das Wort,
Händen gleich,
mich anzuziehen.
Wenn das geschieht,
zieht’s bald mich auch aus,
und entdeck ich
meine Blöße dann,
seh ich in ihr
mein schönstes Gewand.
Überleg ich es recht,
so liebe ich dich,
geheimnisvolle Hülle.
Egal, wie du bist,
ob edel glänzend
oder grau wie Packpapier,
du bist die Haut,
die meiner Hoffnung
Formen gibt.