Vor Anbruch des letzten Tages

Letzter Tag im Jahr, 
morgens um sieben. 
Noch einmal 
erwacht das alte Jahr. 
Das Hotel am See liegt da 
wie eine hell funkelnde Welt 
im schlafenden All. 
Mit hellem Leben 
bemalt es 
das nachtschlafende Wasser, 
bereitet dem Tag 
einen festlichen Empfang, 
würdigt mit stillem Feuerwerk 
was gewesen ist, 
und schickt 
sein Hoffnungsleuchten 
zu uns. Für alles, was kommen mag.

Von wegen allein

Da glaubt man, endlich mal so richtig schön allein zu sein, sieht auch tatsächlich weit und breit keine Menschenseele an diesem See, und dann entdeckt man die Bescherung: Der Frühling ist da. Er macht sich breit mit seiner an- und ausziehenden Anziehung, guckt einem bei allem zu. Und es kommt noch mehr. Sobald er geht, drängt sich der Sommer an seine Stelle, tut so, als wenn er alles noch viel besser könnte und macht sich verführerisch über uns her. ?