Und dann macht sie die Flatter

„Ich finde, unsere Freundschaft ist echt was Besonderes“, sagte die Schwalbe.
„Aha“, sagte das Seil.
„Was heißt hier Aha?! Ist dir wohl völlig egal, dass ich auf dich fliege?“
„Nö. Frag mich nur wieso?“
„Weil ich bei dir immer landen kann.“
„Aber nur weil du es schaffst, bei mir runter zu kommen, bist du doch nicht meine Freundin.“ 
„Na hör mal, was bin ich denn für dich?“
„Schön. Und irgendwie auch elegant.“
„Wie, mehr nicht?!?!“
„Doch, ’n richtig schöner Zugvogel bist du.“
„Was willste denn damit sagen?“
„Dass du die Flatter machst, sobald es hier zu ungemütlich für dich wird.“ ?

Da seilt sich keiner mehr ab

Was die Emotionalität von Schiffen angeht, habe ich ja ehrlich gesagt null Ahnung. Und trotzdem bin ich mir ziemlich sicher, dass die ihre Besatzungen total lieb haben. Geht doch gar nicht anders. Wenn ich mir allein diese ewige Wechselwirkung zwischen Festhalten und Loslassen vorstelle. Ist doch wie ein Potenzmittel für beide Seiten. Ich glaube, da kommt keine Liebe mehr auf die Idee, sich einfach abzuseilen. ?

Wenn sie alle reißen

Wenn alle Stricke reißen,
ist das nicht unbedingt der Untergang.
Manchmal kriegt die Freiheit
genau in einem solchen Moment
die Oberhand,
und man segelt endlich in die Richtung,
in die man schon immer wollte.

Andreas Klaene

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Zwischen den Seilen

Meistens
kommt es so unscheinbar daher,
dass man es glatt übersieht.
Als bescheiden schimmernder Winzling
sitzt es zwischen so manchen Seilen,
an denen wir täglich kraftvoll ziehen:
das Glück.

Andreas Klaene

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