„Blöder Baum“, sagte der Apfel.
„Wieso blöder Baum? Was haste denn gegen den?“, fragte der andere.
„Ich fühl mich total fallengelassen.“
„Versteh ich nicht.“
„Was gibt’s denn da zu verstehen?! Monatelang macht er einen auf anhänglich. So, dass man an die große Liebe glaubt. Und dann war’s das.“
„Nix da, der hat uns noch viel lieber als du glaubst.“
„Ha, ha, ha! Und warum lässt er uns dann einfach los?“
„Weil er akzeptiert, dass wir reif sind und ihn nicht mehr brauchen.“ ?
Hätten wir dieses Haus nicht betreten …
Dieses Haus habe ich mitten in den weiten Feldern der Wesermarsch gefunden. Wenn ich es mir ansehe, denke ich:
Auch ein Buch ist wie ein Haus.
Jedes hat seinen eigenen Duft.
Lesend betreten wir es,
erschließen uns Zimmer für Zimmer,
nisten uns darin ein,
leben mit seinen Bewohnern,
denken uns in sie hinein,
arrangieren uns mit ihnen,
ziehen uns zurück,
atmen den Duft häuslicher Geschichte,
öffnen irgendwann die Fenster,
blicken hinaus und sehen die Welt.
Hätten wir dieses Haus nicht betreten,
sähe sie anders aus, unsere Welt.
Dann wäre er außer sich
Ich würde ja gern mal.
Also nur manchmal.
Ich meine, mal `nen Blick reinwerfen, einfach mal gucken, wer da mit wem und so. Und auch das Wie wäre vielleicht gar nicht so uninteressant. Wenn man´s wüsste, sähe man seinen Nachbarn oder Chef womöglich mit völlig anderen Augen. Aber ich tu’s nicht. Ehrlich. Weil man’s halt nicht macht. Obwohl: Wenn ich’s täte und es käme raus, käme auch er raus. Aus dem Haus. Ich meine mein Nachbar. Oder sonst einer. Dann wäre er außer sich und gäbe mir einen völlig neuen Einblick in sein Inneres. ?