Im Buch gebadet ?

Dion schreibt in ihrer Rezension auf Amazon:

Andreas Klaene hat das außergewöhnliche Talent, mit Worten Bilder zu malen. Ich habe dieses Buch nicht gelesen, ich habe in ihm gebadet. Ich hörte Musik, sah Bilder, spürte unterschiedlichste Emotionen. Mit dem Thema Tod geht der Autor sehr sensibel um, er versteht es wunderbar, die Endlichkeit des Seins in tröstende und verständliche Worte zu verpacken.

Ich habe sehr lange gebraucht, bis ich mit dem Roman fertig war. Nicht etwa, weil er schwer zu lesen ist, nein, ganz im Gegenteil: weil es Freude macht, manche Passagen immer und immer wieder zu lesen, sich auf Gedanken einzulassen, die im Alltag wohl selten Platz haben.

Verdiente fünf Sterne!!!!!!!!!!!!

Was der Tisch so alles weiß

Ich wüsste ja zu gern, was ein Tisch, der so viele Jahre auf der Platte hat, erzählen würde – wenn er könnte. Was der wohl für Typen kennengelernt hat? Vielleicht weiß der sogar, wie es sich anfühlt, wenn einer über den Tisch gezogen wird. Wenn ja, dann hoffe ich mal, dass er die dabei entstandene Reibungshitze nicht allzu lange als Nestwärme fehlgedeutet hat. ? 

Das Gute an Mauern

Ich bin ja wirklich kein Fan von Mauern, aber eines muss ich diesen Dingern lassen: Wenn es sie nicht gäbe, hätte ich nie diese Tür gefunden und den Ausblick genossen. ?

Hätten wir dieses Haus nicht betreten …

Dieses Haus habe ich mitten in den weiten Feldern der Wesermarsch gefunden. Wenn ich es mir ansehe, denke ich:

Auch ein Buch ist wie ein Haus.
Jedes hat seinen eigenen Duft.
Lesend betreten wir es,
erschließen uns Zimmer für Zimmer,
nisten uns darin ein,
leben mit seinen Bewohnern,
denken uns in sie hinein,
arrangieren uns mit ihnen,
ziehen uns zurück,
atmen den Duft häuslicher Geschichte,
öffnen irgendwann die Fenster,
blicken hinaus und sehen die Welt.
Hätten wir dieses Haus nicht betreten,
sähe sie anders aus, unsere Welt.

Das stellt meine Welt auf den Kopf

Ist ja vielleicht ganz nett anzuschauen, wenn sich die Landschaft im Wasser spiegelt und die Bäume auf dem Kopf stehen. Aber es gibt noch Netteres, das sogar fasziniert. Mich jedenfalls. Mir passiert so etwas, wenn ich total mies drauf bin und dann einem begegne, der mich mit seiner Fröhlichkeit und Leichtigkeit infiziert. Das ist dann eine Spiegelung, die nicht nur Bäume, sondern meine komplette Welt auf den Kopf stellt. So massiv, dass ich anschließend mit beiden Beinen umso fester auf dem Boden stehe.

Wieso geht er nicht rein?

Ich habe mir ja lange den Kopf darüber zerbrochen, warum er nicht mit ihr rein geht. Rein in die Höhle. Könnte doch ganz gemütlich sein. Ich glaube, jetzt weiß ich’s. Irgendwo habe ich nämlich mal gelesen, die Frau sei so etwas wie die prähistorische Höhle, in der der Mann immer und immer wieder seinen Ursprung suche. So gesehen hat er ihn also schon gefunden, seinen Ursprung, und findet’s zu zweit unter freiem Himmel – so rein gar nichts mehr suchend – auch ganz schön. 

Auf der schiefen Bahn

Habe mich schon immer gefragt, ob man auch auf ’ner schiefen Bahn nach oben kommen kann. Ja, es geht. Hier ist der Beweis. ? Stelle aber gerade fest: Auch unterhalb bin ich ganz gut drauf. Nicht auf dem Gipfel, aber ziemlich nahe bei mir. ?

Weil ich soeben meinen Mann erschossen habe

Heute bin ich mal wieder so unverschämt, ganz schnöde Werbung zu machen. Und zwar mit einem kleinen Auszug aus meinem Tatsachenroman Totgeliebt:

Der Polizist hatte die Frau nie zuvor gesehen. Er registrierte sie als eine etwa einssechzig kleine zierliche Fremde mit dunkelbraunem Pagenkopf, grauem Rock und hochgeschlossener weißer Bluse. Der kurze Moment der Begrüßung genügte ihm, um mit sicherem Gefühl sagen zu können, welche Sorte Mensch er nicht vor sich hatte. Auf ihn wirkte sie weder angetrunken noch gewalttätig, heruntergekommen oder falsch. Frauen wie sie, dachte er, braucht ein Polizist nicht abzuführen. Sie kommen von sich aus auf die Wache, tragen ihr Anliegen vor und gehen wieder. Der junge Polizist hatte sein Entgegenkommen mit den Worten: „Was kann ich für Sie tun?“ kaum ausgesprochen, als die Frau ihn ansah und mit ruhigem, klarem Ausdruck sagte, was er kaum für möglich halten konnte: „Ich bin hier, weil ich soeben meinen Mann erschossen habe.“

Nach dem Gähnen nur noch ein Hecheln

Manchmal ist so ein Gähnen ja ehrlicher als tausend Küsse. Im Fall meines Hundes ganz bestimmt. Okay, ich verstehe ja, dass er sich von Amazon gelangweilt fühlt. Er kapiert halt nicht, warum meine neuste Erzählung, die mit dem Titel Fannys Verhängnis, rund zwei Wochen nach Erscheinen noch immer nicht bei Amazon zu bekommen ist. Wenn ich ihm dann sage, so ein Warten sei gar nicht so schlimm, das gebe eine Art Einblick in die Ewigkeit, dann gähnt er noch lauter und guckt mich an wie ein Höllenhund.

Darauf kann ich ihm nur sagen: Hab dich nicht so. Höllisch wird das Warten erst, wenn es ohne Hoffnung ist. Aber die gibt es doch. Jede Menge: Thalia, Weltbild, Hugendubel, bücher.de, all diese großen und auch die kleinen Läden haben doch ganz flott reagiert. Und wer die Geschichte unbedingt lesen will, findet über meine Website zu ihr.

Nun gähnt er nicht mehr. Er guckt auf die Erzählung und hechelt. Ist halt zu aufregend für ihn, so eine Geschichte, die nicht erfunden worden ist, sondern eine wahre Begebenheit beschreibt.

Das klappt nur bei meinem Hund

Ich brauche mir nur seinen Schwanz anzuschauen, dann weiß ich (ziemlich) exakt, was ihm durch den Kopf geht. Mit solcher Präzision klappt das aber nur bei meinem Hund (wobei die Betonung auf dem Wörtchen „meinem“ liegt). ?