Dachpfannen-Geständnis

„Du“, sagte die obere Pfanne zur unteren, „ich fühl mich dir so nahe.“
„Kein Wunder“, sagte die untere, „so eng wie wir hier zusammenliegen.“
„Nu lass doch mal, ich mein das ernst.“
„Is schon gut, mir geht’s doch genauso.“
„Also ich könnte mir gar kein Leben mehr mit ’ner anderen Pfanne vorstellen“, sagte die obere.
„Mit ’ner Pfanne vielleicht nicht, aber wenn der Wind kommt, biste gleich wieder weg. Auf so stürmische Typen fährst du doch ab.“
„Sag doch sowas nicht. Is doch lange her. Damals wollte ich nur mal schweben. Aber lieben tu ich nur dich.“
„Biste dir sicher?“
„Total.“
„Wieso?“
„Weil du mir Weite gibst.“
„Gibt der Wind dir auch.“
„Ja, aber nur bis er sich legt.“ ?

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