Heute war ich auf diesem Schiff und dachte an genau diese Szene aus meinem Roman Till Türmer: „Mit dem Versprechen, sich zu all dem Gedanken zu machen, ging Till wieder an Bord der MS Spiekeroog I. Er stieg die Metallstufen hinauf bis zum Oberdeck, stellte sich an die Reling und sah den immer gefräßigen Möwen hinterher, die im eleganten Hungerflug um seinen Kopf segelten.
Er fragte sich, warum er sich überhaupt auf das Gespräch eingelassen hatte. Doch nur, um den Tod aus seinem Kopf zu jagen. Nun war das Gegenteil passiert, denn Helen Cleimann hatte diesem finsteren Thema Augen, Haut und eine menschliche Stimme gegeben. Er blickte an der Bordwand hinunter bis auf die Wellen. Am liebsten hätte er seine Gedanken dort unten versenkt, aber die hatten Schwimmwesten. Das wusste er. Es wäre zwar möglich, sie nach unten zu drücken, aber sie schnellten wieder an die Oberfläche, und dann zeigten sie ihm ihre hohläugige Fratze. Er fragte sich, was eigentlich mit ihm los war. Nach seinem Besuch auf Spiekeroog kam es ihm vor, als zöge er dieses Thema regelrecht an.“